Nun sind wir seit ein paar Wochen
wieder in unserem Projekt und die harte Arbeit hat wieder begonnen!
Also kommt hier der versprochene Bericht über alle Veränderungen,
die hier in meinem Projekt so stattgefunden haben.
Als wir nach Neujahr wieder mit unserer
Arbeit begannen, waren noch viele unserer Mitarbeiter selbst im
Urlaub oder hatten frei, daher gab es in den ersten Tagen nicht viel
zu tun für uns. So arbeiten wir seitdem wir unsere Arbeit wieder
aufgenommen haben den ganzen Tag im Baby Unit. Natürlich haben wir
uns darauf gefreut, die ganzen Kinder wiederzusehen und zu sehen, was
sich hier alles in unserer Abwesenheit verändert hat. In der Zeit,
in der wir nicht da waren, ist nämlich viel passiert!
Während
unseres Urlaubs wurden von Cotlands nämlich ganz viele neue Babies
aufgenommen, sodass wir inzwischen 8 kleine Babies im Alter von ein
paar Wochen bis zu zwei Monaten und 7 etwas ältere Kinder (1-2
Jahre) beherbergen. Ein paar der älteren Kinder haben in der
Zwischenzeit auch angefangen zu laufen und erste Worte zu sagen, da
kamen sogar fast elterliche Gefühle hoch, als man ein wenig
enttäuscht war, dass man diesen Schritt verpasst hat!
Im Baby Unit startet unser Arbeitstag
normalerweise um 8 Uhr mit dem Waschen, Baden und Anziehen der
kleinen Babies bevor es dann an die Fütterung der Jüngsten geht.
Bei den vielen Kindern ist es hier manchmal auch wirklich so
anstrengend wie es sich anhört, denn wenn 15 Kinder gleichzeitig anfangen zu schreien, kann das einen schon leicht die Nerven
verlieren lassen. Daher passiert es auch manchmal, dass die Babies
mich einfach sauer machen, aber am nächsten Tag habe ich dann meistens auch alle wieder gern.
Neben der Rundumversorgung der ganz
Kleinen, kümmern wir uns auch um die Toddler, also die größeren Kinder.
So gehört es zu unseren Aufgaben die Baby Stimulation mit ihnen
durchzuführen, die aus verschiedenen Teilen bestehen kann. Manchmal
besteht die Stimulation darin, den Kindern Geschichten vorzulesen,
mit ihnen zu malen oder Hindernisparcours für sie zu bauen.
Allerdings sind die Kinder für die meisten der Dinge noch ein wenig
zu klein und sind unaufmerksam, sodass es immer schwierig ist, alle
unter Kontrolle zu haben und immer noch auf alle aufzupassen während
man von dem einen Kind an der Hand angeknabbert, von dem anderen
angesabbert und einem weiteren angepinkelt wird. Ja, unser ältestes
Kind soll gerade lernen aufs Töpfchen zu gehen - klappt aber noch
nicht so gut, daher ist es noch nicht wirklich stubenrein.
Kurz vor dem Mittagessen dürfen wir
dann manchmal die Älteren mit nach draußen nehmen und bei gutem
Wetter mit ihnen im Sandkasten spielen oder mit ihnen einen
Spaziergang machen. Daran haben die Kinder auch am meisten Spaß, da
sie sonst nicht aus den Räumen des Baby Units fliehen können und so
mal die Möglichkeit haben, draußen ein bisschen was zu erleben.
Seit einiger Zeit gehört es auch zu
unseren Aufgaben an manchen Tagen unsere Mitarbeiterinnen und die
Babies ins Krankenhaus zu begleiten, wo sie sich auch dauerhaft aufhalten, da ständig irgendwelche Routineuntersuchungen
und Blutuntersuchungen anstehen. So kommt es, dass wir mindestens einmal
pro Woche mit ein paar Babies im Krankenhaus sind, um mit ihnen zu
verschiedenen Therapeuten und Ärzten zu gehen. Hier ist es eigentlich auch ganz interessant zu sehen, wie die Babies untersucht werden und mitzubekommen, ob sie sich für ihr Alter gut entwickeln oder nicht.
Da wir direkt in unserem Projekt
untergebracht sind und hier einen Wohntrakt bewohnen, kann es eben
auch mal der Fall sein, dass bei Notfällen jemand an unsere
Zimmertür klopft und wir spontan arbeiten müssen. Das war bisher
eigentlich noch nicht häufig der Fall, doch innerhalb der letzten
Woche kam es dann gleich viermal dazu, dass irgendjemand unsere Hilfe
brauchte. Meistens ist nichts Schlimmes mit den Kindern, doch sobald
ein Baby schon eine leicht erhöhte Temperatur aufweist, wird hier
der Krankenwagen gerufen, um sicherzustellen, dass es nichts
Ernsthaftes ist. Da Babies mit solcherlei Krankheiten natürlich
nicht bis zum Beginn des nächsten Arbeitstages warten, kann es schon
passieren, dass abends um 12 jemand vor der Tür steht und wir bis nachts um 4 arbeiten müssen oder wir sonntagmorgens um 7 geweckt
werden. Ein wenig nervig kann das schon manchmal sein, da man das Gefühl hat, ständig auf Abruf bereitzustehen, aber das sind alles Dinge, die wir überleben werden!
Soweit erstmal zu den kleinen
Veränderungen hier bei uns im Projekt! Bald steht dann auch schon
unser Midstay-Camp an, davor werde ich aber auf jeden Fall auch
nochmal berichten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen