Cape Town



Hier kommt nun also wie versprochen der zweite Teil unserer Reise, unser Aufenthalt in Cape Town.

Dieser begann damit, dass wir am Morgen des 24. Dezembers in Kapstadt ankamen und uns auf den Weg zu unserer Wohnung, die wir zu fünft bewohnen sollten, machten. Allerdings gab es mit der Wohnung ein paar Probleme, weshalb wir uns nach einem anderen Schlafplatz umschauen mussten. Schließlich endeten wir in der WG von Freunden, wo wir dann für die nächsten 10 Tage den Boden des Wohnzimmers bewohnten. War gar nicht so schlimm, abgesehen von den Rückenschmerzen.

Die WG selbst wird von anderen Freiwilligen aus Deutschland und ein paar Südafrikanern bewohnt, sodass auch immer Leute im Haus und immer was los war. So feierten wir Heiligabend zusammen mit den anderen Freiwilligen hier und waren am Ende ungefähr 15 Leute. Bei so vielen Leuten war es dann natürlich auch ein riiiiesen Spaß für alle zu kochen, da wir auch ziemlich viele verschiedene Sachen geplant hatten. Das führte dann dazu, dass die Ente am Ende verkohlt, die Spätzle ein Haufen Teig und der Rotkohl total weichgekocht war, aber trotzdem war es alles in allem ein schöner Abend!




Unser erster Trip in Cape Town führte uns dann auf den Tafelberg. Um an die Spitze des Berges zu gelangen, gab es zwei Wege. Entweder man nahm das Cable Car, ein Lift, der einen direkt zum Bergrestaurant brachte oder man nahm einen der vielen Pfade und bestieg den Berg zu Fuß. Wir haben uns natürlich für die zweite Variante entschieden und so machten wir uns zu sechst an den Aufstieg, mussten allerdings bald feststellen, dass wir mit dem Wetter nicht das größte Glück hatten. Von unten war über dem Berg blauer Himmel zu sehen gewesen, doch als wir dann oben ankamen, fanden wir uns im tiefsten Nebel wieder. Was ziemlich doof war, da man vom Tafelberg so ziemlich die schönste Aussicht über Kapstadt haben soll. Daher kann ich euch nur ein Bild davon zeigen, was wir hätten sehen sollen:

AlterVista - eigene Aufnahme, Transfered from de.Wikipedia; transfered to Commons by User Milek80

und was wir gesehen haben..




Wenigsten hatten wir während des Aufstiegs noch einen relativ guten, nebelfreien Blick!





An einem der nächsten Tage ging es für uns in die Kirstenbosch Garden's, ein botanischer Garten, der direkt am Fuße des Tafelberges liegt. An diesem Tag gab es nämlich ein Konzert einer etwas unbekannteren Band in den Garden's und so sahen wir uns zu Live Musik ein wenig in dem Garten um und genossen den wiedermal wunderschönen Ausblick.






Da Marina hier in Kapstadt lebt und wir auf jeden Fall noch eine Stadtrundfahrt oder ähnliches machen wollten, nutzen wir einen Tag dazu ein wenig die Stadt zu erkunden. Unsere Tour starteten wir auf dem Signal Hill, einem etwas kleineren Berg neben dem Tablemountain. So besuchten wir bei unserer Tour die Long Street, (eine belebte Straße mit vielen Shops, Clubs und Bars), das älteste Haus Kapstadts, das Stadviertel Bo-Kap (ein Stadtteil mit ganz vielen bunt angemalten Häusern), die Company's Gardens und und und.. Mein Fazit des Tages war, dass Kapstadt schon eine der schönsten Städte ist, die ich je gesehen habe!









An einem anderen Tag machten wir uns mit unserem Auto auf den Weg um die kleinen Küstenorte Simon's Town und Muizenberg zu besichtigen. Auf dem Weg nach Simon's Town passierten wir dann auch den Chapman's Peak Drive, eine berühmte Küstenstraße von der man natürlich eine tolle Aussicht hat, wie das hier aber eigentlich so ziemlich überall der Fall ist.





In Simon's Town angekommen, machten wir uns dann auch gleich auf den Weg, die hier lebenden Pinguine zu suchen, für die die Stadt bekannt ist. Dieses Mal hatten wir Glück und konnten ganz viele Pinguine am Strand, wie auch nahe der Fußwege beobachten.




Von Simon's Town ging es dann weiter nach Muizenberg, einem kleinen Strandort, der hauptsächlich für seine bunten Badehäuser bekannt ist.



Eigentlich hatten wir auch geplant zum Kap der guten Hoffnung zu fahren, doch da dieses in einem Naturschutzgebiet liegt, hätten wir 15 Euro Eintritt zahlen müssen, was uns dann doch ein wenig zu viel war.

Dann war ja bald auch schon Silvester, das wir nicht direkt in Kapstadt, sondern in einem Strandhaus in einem kleineren Ort am Strand feierten. Glücklicherweise war der Onkel einer anderen Freiwilligen für einige Zeit verreist und war so nett, uns sein Haus zu überlassen. Von unserer Dachterrasse konnten wir dann das Feuerwerk am Strand beobachten, wohin wir uns dann später auch auf den Weg machten. Da sich am nächsten Tag noch nicht alle wieder ganz fit fühlten, entschieden wir uns, hier noch einen Tag länger zu bleiben und ein wenig Strandurlaub zu machen.





Da in Kapstadt und Umgebung ganz viel Weinbau betrieben wird und die Weinberge hier für ihren guten Wein bekannt sind, konnten wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, zu einem Weingut zu fahren und ein Wein-Tasting + Kellerführung mitzumachen.


An unserem letzten Abend in Kapstadt fuhren wir dann noch einmal hoch zum Signal Hill, um hier den Sonnenuntergang zu beobachten und ein paar nette Bilder zu machen. Zu dem Zeitpunkt wollte niemand von uns daran denken, dass wir uns am nächsten Tag auf den Rückweg nach Joburg machen mussten.






So machten wir uns am Morgen des 3. Januar früh auf den Weg und kamen mit einem Zwischenstopp dann am 4. Januar wieder in unserem Projekt an.

Nun da wir den ersten Urlaub hinter uns haben, fiebern wir schon ganz aufgeregt dem nächsten entgegen! Denn bald haben wir hier schon unser Midstay-Camp in den Drakensbergen, das für uns die Hälfte unseres Aufenthaltes markiert und auf dem wir alle anderen Freiwilligen von AFS wiedersehen werden. Bis dahin werde ich aber auch noch den einen oder anderen Eintrag schreiben, so werde ich demnächst nochmal darüber berichten, was sich in unserem Projekt bisher so verändert hat.


Die restlichen Bilder findet ihr wie immer in der Galerie :)

Joburg - Cape Town




Nach 3 ½ Wochen Urlaub haben wir uns am letzten Samstag schweren Herzens auf den Heimweg gemacht und kamen am Sonntagabend wieder in Johannesburg an. Dann wurden auch erstmal direkt die ganzen Urlaubsbilder ausgetauscht und sortiert, was auch ein ganz schönes Stück Arbeit war, bei alleine 1500 Urlaubsbildern nur von mir. Wie ich festgestellt habe, viel es mir anscheinend sehr schwer, alles nur einmal zu fotografieren, so habe ich jeden Strand und jede Aussicht in mindestens fünffacher Ausführung. Aber für euch habe ich versucht, die schönsten Bilder rauszusuchen!

Ich werde meinen Reisebericht in zwei Teile aufteilen, einmal werde ich über unsere Reise auf der Garden Route und einmal über unseren Aufenthalt in Kapstadt berichten, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich irgendjemand für einen 10 Seiten langen Blogeintrag interessieren würde. Auch wenn ich jetzt ganz viel erzählen könnte, versuche ich mich kurz zu fassen und stattdessen hauptsächlich ein paar Bilder zu zeigen, die eh viel besser wiedergeben können, was wir hier so erlebt und gesehen haben.

Am 11. Dezember haben Louisa, Rike und ich uns dann auf den Weg gemacht, das Auto bei der Autovermietung abgeholt und sind erstmal 9 Stunden Richtung Süden gefahren. Unser erstes Ziel war eine kleine Stadt in der Karoo, einer Halbwüste Südafrikas. Schon alleine die Fahrt durch das Land war ziemlich cool, da die Straße abwechselnd über Berge und durch Täler führt und man eigentlich zu jeder Zeit eine ziemlich gute Aussicht hat. Die Stadt, Graaff-Reinet, ist umgeben von einem National Park, der dann auch unser erstes Ziel war. Neben ein paar Tieren wie Zebras und Springböcken war die eigentliche Besonderheit des Parks das „Valley of Desolation“ eine Felsformation der Karoo, die ein paar beeindruckende Canyons zu bieten hat.






Am gleichen Tag sind wir dann weitergefahren in Richtung Küste und sind am Abend in der Küstenstadt Port Elizabeth angekommen, welche unser Startpunkt der Garden Route war. Von dort aus haben wir einen Tag lang den „Addo Elephant National Park“ besucht der, wer hätte es gedacht, dafür bekannt ist, dass man hier viele Elefanten zu Gesicht bekommt. Glücklicherweise konnten wir dann auch wirklich gleich ein paar mehr davon sehen, sowie Zebras, Warzenschweine und verschiedene Bockarten. Ich war natürlich ziemlich aus dem Häuschen, da ich ziemlich leicht durch Tiere zu begeistern bin! Leider haben wir von den restlichen Big 7 (Löwe, Elefant, Leopard, Büffel, Nashorn, Hai und Wal), die angeblich im Park zu finden sein sollen, nichts gesehen.







Den anderen Tag haben wir dann damit verbracht die Küstenorte um Port Elizabeth herum abzuklappern, sodass wir am Ende in der kleinen Küstenstadt Port Alfred gelandet sind.




Am gleichen Tag ging es für uns dann weiter Richtung Jeffrey's Bay, wo dann auch Lea und Marina, der Rest unserer Urlaubsgruppe, zu uns gestoßen sind. Jeffrey's Bay gilt als DIE Surferstadt schlechthin, da sie für ihre tollen Strände und Wellen, die sich bestens zum Surfen eignen, bekannt ist. So konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, hier unseren ersten Surfunterricht zu nehmen, also haben wir einen Tag mit dem Board und einem Lehrer im Wasser verbracht . Hat so weit auch ganz gut geklappt, Profis sind wir jetzt zwar noch nicht gerade, aber alleine auf dem Board stehen zu können war für uns dann doch schon eine starke Leistung. Es hat auch wirklich unglaublich viel Spaß gemacht und steht auf jeden Fall auf unserem Programm für unseren nächsten Urlaub, in dem wir hoffentlich auch nochmal der Küste nahe kommen.
Eine weitere Sache die wir dann auch noch ausprobieren mussten war Sandboarden. In Jeffrey's Bay und auch an weiten Küstenabschnitten türmen sich nämlich riesige Sandünen auf, die sich perfekt für das Boarden eignen. Die Dünen hier sind so hoch, dass man teilweise wirklich schon in ein richtiges Wüsten-Feeling kam, da man außer Sand weit uns breit nichts sehen konnte.





Am nächsten Tag haben wir uns dann auf den Weg gemacht nach Plettenberg Bay, unserem nächsten Halt. Auf dem Weg hatten wir aber noch etwas wichtiges zu erledigen. Da unser Weg uns direkt über die Bloukrans Bridge führte, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen mal von einer Brücke zu springen und den höchsten Bungee-Jump der Welt zu testen. Vor dem Sprung war ich noch ziemlich gelassen, aber als ich dann gesichert und mit Seilen fest gemacht wurde, hab ich mich dann doch nochmal gefragt, wieso ich das für eine gute Idee gehalten habe. Aber als man dann von den Mitarbeitern an den Rand der Brücke getragen wurde, hatte man eigentlich auch keine Zeit mehr darüber nachzudenken und ist einfach gesprungen!





Von Plettenberg Bay aus haben wir dann den Tsitsikamma National Park besucht und waren ein wenig wandern. Wie vielleicht auffällt, gibt es hier ziemlich viele National Parks, in denen man gewesen sein sollte und das haben wir natürlich ziemlich ernst genommen. Der Park ist hauptsächlich für seine schöne Natur bekannt, da der Park selbst direkt an der Küste gelegen ist und schon fast als ein kleiner Dschungel bezeichnet werden kann. So haben wir hier eine Wanderung entlang der Küste zu einem Wasserfall unternommen und auf dem Weg sogar unsere ersten Delfine gesichtet!








                                                




Von Plettenberg Bay aus ging es dann weiter nach Knysna, der nächsten Küstenstadt auf unserem Beach-Programm. Da wir ja ganz gerne etwas sehen und gleichzeitig ein wenig Sport machen wollten, haben Rike, Louisa und ich uns an dem einen Tag Mountainbikes ausgeliehen und sind ein wenig durch den Wald, die Berge und an der Küste entlang gefahren.






Da wir auf unserer Reise ja direkt an der Küste waren, wollten wir natürlich auch frische Meeresfrüchte testen und so habe ich in Knysna meine ersten Austern probiert, was für mich dann wahrscheinlich auch das letzte Mal war, lecker ist wirklich was anderes!

In Wilderness hatten wir dann unseren nächsten Backpacker gebucht, hier wäre man liebsten auch nie wieder weggefahren. Unser Hostel lag direkt am Strand, sodass man abends von der Terrasse den Sonnenuntergang über dem Meer beobachten und nachts mit Wellenrauschen einschlafen konnte. Eine Sehenswürdigkeiten in der ansonsten nur wegen der wunderschönen Strände bekannten, winzig kleinen Stadt ist eine Höhle, direkt am Wasser. Ein alter Mann, der hier das Leben eines Einsiedlers führt, hat sich diese Höhle zu seinem neuen zu Hause gemacht und lebt hier abgeschieden vom Rest der Zivilisation und anderen Menschen. Die Höhle ist nun mit tausenden von Muscheln und anderen zusammengesammelten Gegenständen dekoriert und sieht wirklich toll aus. Der Weg zur Höhle führte uns entlang stillgelegter Bahngleise direkt an der Küste entlang.






Am nächsten Tag fuhren wir ein kleines Stück ins Landesinnere, um in der kleinen Stadt Oudtshoorn eine Straußenfarm zu besichtigen. Bei dem Besuch konnte man auch nochmal aus nächster Nähe feststellen, dass Strauße wirklich nicht die allerschönsten Tiere sind, aber dafür wurde auf unserer Führung über deren Pflege und Nutzung erzählt und man hatte sogar die Möglichkeit, Straußen zu reiten!




In der Nähe von Oudtshoorn befinden sich die Cango Caves, die auch als eine der Hauptattraktionen der Garden Route ausgeschrieben sind. Die Caves gelten als eines der schönsten Höhlensysteme der Welt mit beeindruckenden Tropfstein-Formationen. Es gab verschiedene Führungen durch die Caves und da Rike und mir eine normale Tour zu langweilig war, wählten wir die Adventure-Tour, an der das Besondere war, dass man sich durch enge Felsspalten und Röhren quetschen musste. Zu diesem Zweck war am Eingang eine Wand mit eingelassenen Spalten aufgestellt, welche die Höhe und Breite der Felsspalten, die man auf der Tour passieren musste, darstellte. So war es ratsam vorher an dieser Wand auszutesten, ob man auch wirklich durch die engste Passage (Deckenhöhe 27cm) passt.





Von da aus ging es weiter nach Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas, die Stelle an der indischer und atlantischer Ozean aufeinander treffen. Hier haben wir dann auch nur einen Abend verbracht und den Sonnenuntergang am Zipfel Afrikas genossen.






Unser letzter Halt vor Kapstadt war dann Hermanus, das aufgrund der vielen Wale die hier im Frühling in die Bucht geschwommen kommen sehr bekannt ist, somit ist hier Whalewatching die Hauptattraktion. Leider waren wir zu spät und die Walsaison war schon vorbei als wir ankamen und somit hatten wir keine Chance mehr einen Wal zu sehen.


Von hier ging es dann für uns weiter nach Cape Town, aber dazu wird dann noch ein eigener Eintrag kommen. Die restlichen Bilder könnt ihr in der Galerie finden!