Joburg - Cape Town




Nach 3 ½ Wochen Urlaub haben wir uns am letzten Samstag schweren Herzens auf den Heimweg gemacht und kamen am Sonntagabend wieder in Johannesburg an. Dann wurden auch erstmal direkt die ganzen Urlaubsbilder ausgetauscht und sortiert, was auch ein ganz schönes Stück Arbeit war, bei alleine 1500 Urlaubsbildern nur von mir. Wie ich festgestellt habe, viel es mir anscheinend sehr schwer, alles nur einmal zu fotografieren, so habe ich jeden Strand und jede Aussicht in mindestens fünffacher Ausführung. Aber für euch habe ich versucht, die schönsten Bilder rauszusuchen!

Ich werde meinen Reisebericht in zwei Teile aufteilen, einmal werde ich über unsere Reise auf der Garden Route und einmal über unseren Aufenthalt in Kapstadt berichten, da ich mir nicht vorstellen kann, dass sich irgendjemand für einen 10 Seiten langen Blogeintrag interessieren würde. Auch wenn ich jetzt ganz viel erzählen könnte, versuche ich mich kurz zu fassen und stattdessen hauptsächlich ein paar Bilder zu zeigen, die eh viel besser wiedergeben können, was wir hier so erlebt und gesehen haben.

Am 11. Dezember haben Louisa, Rike und ich uns dann auf den Weg gemacht, das Auto bei der Autovermietung abgeholt und sind erstmal 9 Stunden Richtung Süden gefahren. Unser erstes Ziel war eine kleine Stadt in der Karoo, einer Halbwüste Südafrikas. Schon alleine die Fahrt durch das Land war ziemlich cool, da die Straße abwechselnd über Berge und durch Täler führt und man eigentlich zu jeder Zeit eine ziemlich gute Aussicht hat. Die Stadt, Graaff-Reinet, ist umgeben von einem National Park, der dann auch unser erstes Ziel war. Neben ein paar Tieren wie Zebras und Springböcken war die eigentliche Besonderheit des Parks das „Valley of Desolation“ eine Felsformation der Karoo, die ein paar beeindruckende Canyons zu bieten hat.






Am gleichen Tag sind wir dann weitergefahren in Richtung Küste und sind am Abend in der Küstenstadt Port Elizabeth angekommen, welche unser Startpunkt der Garden Route war. Von dort aus haben wir einen Tag lang den „Addo Elephant National Park“ besucht der, wer hätte es gedacht, dafür bekannt ist, dass man hier viele Elefanten zu Gesicht bekommt. Glücklicherweise konnten wir dann auch wirklich gleich ein paar mehr davon sehen, sowie Zebras, Warzenschweine und verschiedene Bockarten. Ich war natürlich ziemlich aus dem Häuschen, da ich ziemlich leicht durch Tiere zu begeistern bin! Leider haben wir von den restlichen Big 7 (Löwe, Elefant, Leopard, Büffel, Nashorn, Hai und Wal), die angeblich im Park zu finden sein sollen, nichts gesehen.







Den anderen Tag haben wir dann damit verbracht die Küstenorte um Port Elizabeth herum abzuklappern, sodass wir am Ende in der kleinen Küstenstadt Port Alfred gelandet sind.




Am gleichen Tag ging es für uns dann weiter Richtung Jeffrey's Bay, wo dann auch Lea und Marina, der Rest unserer Urlaubsgruppe, zu uns gestoßen sind. Jeffrey's Bay gilt als DIE Surferstadt schlechthin, da sie für ihre tollen Strände und Wellen, die sich bestens zum Surfen eignen, bekannt ist. So konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen, hier unseren ersten Surfunterricht zu nehmen, also haben wir einen Tag mit dem Board und einem Lehrer im Wasser verbracht . Hat so weit auch ganz gut geklappt, Profis sind wir jetzt zwar noch nicht gerade, aber alleine auf dem Board stehen zu können war für uns dann doch schon eine starke Leistung. Es hat auch wirklich unglaublich viel Spaß gemacht und steht auf jeden Fall auf unserem Programm für unseren nächsten Urlaub, in dem wir hoffentlich auch nochmal der Küste nahe kommen.
Eine weitere Sache die wir dann auch noch ausprobieren mussten war Sandboarden. In Jeffrey's Bay und auch an weiten Küstenabschnitten türmen sich nämlich riesige Sandünen auf, die sich perfekt für das Boarden eignen. Die Dünen hier sind so hoch, dass man teilweise wirklich schon in ein richtiges Wüsten-Feeling kam, da man außer Sand weit uns breit nichts sehen konnte.





Am nächsten Tag haben wir uns dann auf den Weg gemacht nach Plettenberg Bay, unserem nächsten Halt. Auf dem Weg hatten wir aber noch etwas wichtiges zu erledigen. Da unser Weg uns direkt über die Bloukrans Bridge führte, konnten wir es uns natürlich nicht entgehen lassen mal von einer Brücke zu springen und den höchsten Bungee-Jump der Welt zu testen. Vor dem Sprung war ich noch ziemlich gelassen, aber als ich dann gesichert und mit Seilen fest gemacht wurde, hab ich mich dann doch nochmal gefragt, wieso ich das für eine gute Idee gehalten habe. Aber als man dann von den Mitarbeitern an den Rand der Brücke getragen wurde, hatte man eigentlich auch keine Zeit mehr darüber nachzudenken und ist einfach gesprungen!





Von Plettenberg Bay aus haben wir dann den Tsitsikamma National Park besucht und waren ein wenig wandern. Wie vielleicht auffällt, gibt es hier ziemlich viele National Parks, in denen man gewesen sein sollte und das haben wir natürlich ziemlich ernst genommen. Der Park ist hauptsächlich für seine schöne Natur bekannt, da der Park selbst direkt an der Küste gelegen ist und schon fast als ein kleiner Dschungel bezeichnet werden kann. So haben wir hier eine Wanderung entlang der Küste zu einem Wasserfall unternommen und auf dem Weg sogar unsere ersten Delfine gesichtet!








                                                




Von Plettenberg Bay aus ging es dann weiter nach Knysna, der nächsten Küstenstadt auf unserem Beach-Programm. Da wir ja ganz gerne etwas sehen und gleichzeitig ein wenig Sport machen wollten, haben Rike, Louisa und ich uns an dem einen Tag Mountainbikes ausgeliehen und sind ein wenig durch den Wald, die Berge und an der Küste entlang gefahren.






Da wir auf unserer Reise ja direkt an der Küste waren, wollten wir natürlich auch frische Meeresfrüchte testen und so habe ich in Knysna meine ersten Austern probiert, was für mich dann wahrscheinlich auch das letzte Mal war, lecker ist wirklich was anderes!

In Wilderness hatten wir dann unseren nächsten Backpacker gebucht, hier wäre man liebsten auch nie wieder weggefahren. Unser Hostel lag direkt am Strand, sodass man abends von der Terrasse den Sonnenuntergang über dem Meer beobachten und nachts mit Wellenrauschen einschlafen konnte. Eine Sehenswürdigkeiten in der ansonsten nur wegen der wunderschönen Strände bekannten, winzig kleinen Stadt ist eine Höhle, direkt am Wasser. Ein alter Mann, der hier das Leben eines Einsiedlers führt, hat sich diese Höhle zu seinem neuen zu Hause gemacht und lebt hier abgeschieden vom Rest der Zivilisation und anderen Menschen. Die Höhle ist nun mit tausenden von Muscheln und anderen zusammengesammelten Gegenständen dekoriert und sieht wirklich toll aus. Der Weg zur Höhle führte uns entlang stillgelegter Bahngleise direkt an der Küste entlang.






Am nächsten Tag fuhren wir ein kleines Stück ins Landesinnere, um in der kleinen Stadt Oudtshoorn eine Straußenfarm zu besichtigen. Bei dem Besuch konnte man auch nochmal aus nächster Nähe feststellen, dass Strauße wirklich nicht die allerschönsten Tiere sind, aber dafür wurde auf unserer Führung über deren Pflege und Nutzung erzählt und man hatte sogar die Möglichkeit, Straußen zu reiten!




In der Nähe von Oudtshoorn befinden sich die Cango Caves, die auch als eine der Hauptattraktionen der Garden Route ausgeschrieben sind. Die Caves gelten als eines der schönsten Höhlensysteme der Welt mit beeindruckenden Tropfstein-Formationen. Es gab verschiedene Führungen durch die Caves und da Rike und mir eine normale Tour zu langweilig war, wählten wir die Adventure-Tour, an der das Besondere war, dass man sich durch enge Felsspalten und Röhren quetschen musste. Zu diesem Zweck war am Eingang eine Wand mit eingelassenen Spalten aufgestellt, welche die Höhe und Breite der Felsspalten, die man auf der Tour passieren musste, darstellte. So war es ratsam vorher an dieser Wand auszutesten, ob man auch wirklich durch die engste Passage (Deckenhöhe 27cm) passt.





Von da aus ging es weiter nach Kap Agulhas, dem südlichsten Punkt Afrikas, die Stelle an der indischer und atlantischer Ozean aufeinander treffen. Hier haben wir dann auch nur einen Abend verbracht und den Sonnenuntergang am Zipfel Afrikas genossen.






Unser letzter Halt vor Kapstadt war dann Hermanus, das aufgrund der vielen Wale die hier im Frühling in die Bucht geschwommen kommen sehr bekannt ist, somit ist hier Whalewatching die Hauptattraktion. Leider waren wir zu spät und die Walsaison war schon vorbei als wir ankamen und somit hatten wir keine Chance mehr einen Wal zu sehen.


Von hier ging es dann für uns weiter nach Cape Town, aber dazu wird dann noch ein eigener Eintrag kommen. Die restlichen Bilder könnt ihr in der Galerie finden!

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